Wandern und Pilgern am Odilienberg: Die Schutzpatronin des Elsass starb vor 1300 Jahren
Zwölf Jahr lang war sie blind, doch als sie getauft wurde, da konnte sie plötzlich zum ersten Mal in ihrem Leben sehen. Die legendäre Lebensgeschichte der Heiligen Odilie, sie gäbe auch heute noch Stoff für großes Kino. Auf dem Odilienberg im Elsass wird der 1300te Todestag der Klostergründerin und ersten Äbtissin ab dem 13. Dezember gefeiert. Das auf einem großen Sandsteinfelsen gelegene Odilienkloster, es trägt auch den Namen Kloster Hohenburg, ist eine der beliebtesten Wallfahrtsstätten Frankreichs und eine wichtige Station auf dem Jakobsweg. Das Kloster bietet Möglichkeiten zur Besinnung, seine Umgebung lockt mit vielseitigen Wanderrouten. Etwa entlang der Heidenmauer, einer geheimnisumwitterten, frühgeschichtlichen Steinmauer, die fast zwei Meter dick und vier bis fünf Meter hoch gewesen sein soll.
Ehrfurcht vor dem Leben: Ein im Herbst 2020 wiedereröffnetes Museum in Gunsbach präsentiert Albert Schweitzers Philosophie in vier Facetten
Arzt, Philosoph, Musiker, Friedensnobelpreisträger und Humanist mit imposanten Schnauzbart: Der der im Elsass geborene Albert Schweitzer war eine der großen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Seine Kindheit verbrachte er zum Großteil im elsässischen Münstertal, genau genommen im Ort Gunsbach, wo sein Vater Ludwig bzw. Louis Schweitzer fünfzig Jahre lang als evangelischer Pfarrer tätig war. Heute findet sich in Gunsbach ein einzigartiges Albert-Schweitzer-Museum, das in den letzten zwei Jahren um einen Anbau erweitert und zum Großteil neu gestaltet wurde. Seit September 2020 ist es wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Jenny Litzelmann leitet das Haus. Sie bringt Besuchern aus aller Welt die facettenreiche Biografie Albert Schweitzers näher, darunter auch sein Wirken als Arzt in Lambarene, vermittelt aber auch seine Philosophie der „Ehrfurcht vor dem Leben.“
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